Filmemacher-Seminar mit kulturellem Hintergrund

» Fortbildungen » 20230409_135643194_iOS.jpgDas EU-Förderprogramm Erasmus+ ermöglicht es, dass Lehrerinnen und Lehrer von zertifizierten Schulen an Fortbildungen im europäischen Ausland teilnehmen können. Und so machten sich Karin Dornauer und Sabrina Käßler von der Grundschule Diespeck sowie Ulrich Schöttle, Fabian Lorenz und Martin Reuß von der Mittelschule Diespeck auf, um vom 02. bis 08. April im französischen Saint-Luce auf Martinique bei der Fortbildung „Digital Classroom: Teach and Learn Digitally“ den professionellen Einsatz von iPads zum Produzieren von Filmen zu erlernen. Dass das Wichtigste „die Idee für ein Storyboard sei und man kein volles Filmset oder teures Equipment benötige, um einen guten Film zu erschaffen“, wie der polnische Regisseur und Dozent Pawel Rys des englischsprachigen Kurses zu vermitteln wusste, wurde den Kursteilnehmern auch sehr gut vor Augen geführt.

Nach dem Erlernen der Grundtechniken des Filmens in Bezug auf beispielsweise Kameraführung, Licht- und Tontechnik konnte bei einem Ganztagesausflug immens viel Videomaterial gesammelt werden. Dabei tauchten die Teilnehmer in die kulturelle Geschichte des französischen Übersee-Départements ein, besuchten einen traditionellen Markt in der Hauptstadt Fort-de-France, interviewten Einheimische, die landestypische Speisen, Getränke sowie einen Tanzworkshop vorbereiteten, und waren beeindruckt von der natürlichen Schönheit der Insel samt Regenwald.

» Fortbildungen » Zeitungsbild.jpgIn kleinen Teams galt es anschließend das Filmmaterial zu sichten, auszuwählen und zu bearbeiten. „Schneiden, Untertitel einfügen, Musik finden und hinterlegen sowie die passenden Licht- und Soundeffekte ergänzen“ bestimmte die folgenden Seminartage in den international aus Polen, Estland, Österreich und Deutschland zusammengesetzten Gruppen. Gerade auch der Austausch mit den Pädagogen aus anderen europäischen Ländern und den Blick auf deren Schulsysteme erweiterte zusätzlich den Horizont der mittelfränkischen Kollegen und bietet eine Chance zur Weiterentwicklung der jeweiligen Schule. Als sehr beeindruckend stellten sich auch die englischsprachigen Präsentationen aller teilnehmenden sowie einer lokalen Schule aus Fort-de-France dar. Der Höhepunkt jedoch war die Vorstellung der fertigen Filme am letzten Fortbildungstag, wobei sich zeigte, dass bei aller Diversität und Unterschiedlichkeit der bearbeiteten und filmisch umgesetzten Themen der sichtlich stolze Pawel Rys Recht behalten sollte.

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So wurden die im Europäischen Entwicklungsplan von Erasmus+ eingebetteten Ziele für unsere Schule mit diesem Seminar sehr gut erreicht und vor allem hinsichtlich Digitalisierung ein weiterer Schritt gemacht, die Kreativität der Schülerinnen und Schüler in Zukunft weiter fördern und sie dabei unterstützen zu können, sich in einer von youtube und Co. begleiteten Welt zurechtzufinden und selbstbestimmt ausleben zu können. Dementsprechend ist nun geplant, das Erlernte im Kollegium zu multiplizieren, Kurzfilme im Unterricht entstehen zu lassen, Angebote im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften für interessierte Jugendliche zu machen und beispielsweise Informationsfilme über die Schulen für Schulanfänger zu produzieren.