Schulentwicklung der Grund- und Mittelschule Diespeck
Die Schwerpunkte unserer Schulentwicklung liegen in folgenden Bereichen:
Die in dieser Gruppe beteiligten Lehrer/innen haben mit sehr großem Aufwand Material für verschiedene Stationen zum "Lernen lernen" hergestellt und vorbereitet.
Verschiedene Arbeitsschwerpunkte in den Jahren 2009-2013:
- Projektwochen mit verschiedenen Stationen (Rotationsprinzip) "Arbeitsplatz", "Loki-Technik", "Lesetechnik", "Rhetorik", "Klassenarbeiten", "Konzentration", Schüler durchlaufen insgesamt 6 Stationen und arbeiten in ca. 25 Minuten zum Thema "Lernen lernen"
- Vertiefung in den folgenden Wochen durch "Lernen-lernen-Pässe“
- Klassenlehrerin greift Themen aus der Projektwoche auf und vertieft diese
- Elternabende in der Projektwoche mit verschiedenen Fachleuten zum Thema
- Änderungen aufgrund Überarbeitung, um die Kinder aller Jahrgangsstufen einzubinden
Seit dem Schuljahr 2012/13 Infoveranstaltungen zu den obigen Teilbereichen, Lehrer gehen nun in die einzelnen Klassen und stellen ihren Teilbereich vor, z.B "Vorbereitung auf Klassenarbeiten": Anhand des HSU-Themas "Europa" Erarbeitung eines "Lernplanes", anhand dessen die Kinder lernen, wie sie sich den Stoff sinnvoll einteilen bzw. lernen können, daneben Erarbeitung eines "10-Schritte- zum-Erfolg"-Plans; als Auflockerung verschiedene Entspannungsübungen aus den Bereichen Yoga und "Progressive Muskelentspannung" nach Jakobson;
3. Schulprofil "Schulgelände"
Alle Aktionen und Baumaßnahmen rund um das Schulgelände wurden organisatorisch und mit tatkräftigem Eigeneinsatz von der Schulgeländegruppe bewerkstelligt.
Schuljahr 2008/09
- Besichtigung bereits umgestalteter Pausenhöfe
- Teilnahme an Fortbildungen zu dieser Thematik
- Vorgespräche mit der Landschaftsarchitektin Frau Gruber, mit dem TÜV und Herrn Aigner, der bewegungsfördernde Spielgeräte entwirft und baut
- Vorstellung des Konzepts und der Ideen in den Klassenversammlungen, im Elternbeirat, dem Schulverband und dem Gemeinderat, den Eltern und interessierten Bürgern
- Jede Klasse entwirft ein Modell in Gemeinschaftsarbeit nach ihren Vorstellungen von einem Traumpausenhof mit Unterstützung der Eltern
- Erste Planung durch die Architektin unter Berücksichtigung der Wünsche der Schüler
Schuljahr 2009/10
- Im Herbst Beginn der Rodungsarbeiten und der Entsiegelung von Pflaster- und Teerflächen mit Schülern, Lehrern und Baufirmen im Eingangsbereich und auf dem Grundschulpausenhof
- Herr Bauer und die Bauhöfe Diespeck und Gutenstetten unterstützen bei der Entsorgung der Baumaterialien und der alten Hecken
- Im Frühjahr Bau einer Pergola durch die Firma Übler gemeinsam mit Schülerinnen der Mittelschule im Rahmen des Boys and Girls Day
- Bau der Trockenmauern und Pflanzaktionen im Eingangsbereich mit Schülern, Eltern und Lehrern
- In den Pfingstferien Errichtung des Klettermikados durch Herrn Aigner unter Mithilfe von Herrn Bauer
- Mauern eines Pflasterstreifens um die Auffangfläche des Mikados durch drei ehrenamtliche Fachmänner, deren Enkel an der Schule sind
- Hackschnitzel für das Mikado werden von Schülern eingeschaufelt
Schuljahr 2010/11
- Der Grundschulpausenhof wird umgestaltet
- Der Hügel und die großen Quader werden von der Firma Schrödel angelegt
- Mauerbau und Bepflanzung durch Schüler, Eltern und Lehrerinnen
- Pflasterung einer Wasserrinne durch Schüler, Lehrerinnen ehrenamtliche Fachmänner
- Bau der Kletterstämme auf dem Hügel von Herrn Bauer und dem Bauhof
Schuljahr 2011/12
- Entsiegelung der Pflasterflächen auf dem Mittelschulpausenhof durch Schüler und Lehrer
- Mauerbau und Bepflanzung durch Schüler, Eltern und Lehrerinnen
- Die Künstlerin Fr. Nürnberg verkleidet mit Eltern und Schülern die Kriechröhre mit bunten Mosaiksteinchen
- Die Geländegestaltung und den Aufbau der Reckstangen, Rutsche und Lümmelnetze erfolgt durch die Firma Schrödel. Außerdem verlegt diese das neue Pflaster
- Bau der Balancierstämme von Herrn Bauer und dem Bauhof
- Die Pflasterumrandungen von den Geräten werden von ehrenamtlichen Fachmännern gebaut
Schuljahr 2012/13
- Besichtigung von Wasserspielplätzen in anderen Schulen durch den Elternbeirat gemeinsam mit Lehrerinnen
- Bau des Wasserspielplatzes durch die Firma Schrödel
- Anlage eines neuen Schulgartens, eines neuen Kompostplatzes und eines neuen Gartenhäuschens durch Herrn Bauer gemeinsam mit Schülern der AG Schulgarten
- Aufstellen des Basketballkorbes durch den Bauhof. Pflasterung um den Korb durch Schüler
- Einebnung des Platzes für die Tischtennisplatten durch die Firma Schrödel. Pflasterung des Platzes durch Schüler
- Im April pflegen Eltern, Schüler und Lehrer das Gelände in dem sie Unkraut jäten.
- Das Weidengeflecht der Pergola wird von Schülern und Lehrern nachgebessert
- Einführung eines Pflegeplans für alle Klassen, bei dem jeder Klasse ein Pflegebereich auf dem Pausenhof zugeordnet wird. Dabei übernehmen die Schüler folgende Aufgaben: Unkraut ausstechen, Müll beseitigen, Mäuerchen reparieren, Rechen und Kehren
- Ausrüstung der Klassen mit Unkrautstechern und Eimern durch den Förderverein
- Ausrichtung eines Helferfestes durch den Elternbeirat und Lehrerinnen
Schuljahr 2013/14
- Im Oktober pflegen Eltern, Schüler und Lehrer das Gelände in dem sie Unkraut jäten.
- Der Wasserspielplatz wird mit Schotter und Steinen durch Eltern, Lehrerinnen und Schüler befüllt.
- Bau des Holzdecks durch ehrenamtliche Fachmänner
4. Schulprofil "Umgang miteinander" bzw. "Sozialerziehung"
- Diese SEG hat sich zu Beginn mit dem Schwerpunkt „Lehrergesundheit“ beschäftigt; dazu fanden viele Supervisionsgespräche z.B. Belastungen im Schulalltag usw. statt
- Aktionen zur Förderung eines guten, intensiveren Umgangs im Kollegiums:
- Ausflug zum Oasenweg der Sinne
- Gemeinschaftsprojekt „Töpfern“ mit der Herstellung von Stelen für die Schule
- Pädagogische Konferenz am Buß- und Bettag mit dem Thema: „Achtsamkeitsübungen als Möglichkeit für Lehrer, sich selbst und ihre Schüler deutlicher wahrzunehmen“
- Trommelworkshop – Stimmtraining
- Auflösung der Gruppe in der Zusammensetzung und Neuorientierung mit dem Schwerpunkt „Sozialerziehung“: SchilF
- gemeinsames Erstellen eines Sozialerziehungskonzeptes mit für die einzelnen Jahrgangsstufen festgelegten Wochenzielen (nach M. Weidner) – immer wieder Reflexion – Beschluss der Lehrer-konferenz, dass die vereinbarten Sozialziele zukünftig nach den Erfordernissen der Klassen individuell umgesetzt werden
5. Schulprofil "Konflikte lösen" bzw. "Streitschlichter"
Unsere Schule verfügt über ein eigenes Team von Streitschlichtern, deren Aufgabe es ist, zwei streitenden Parteien zu helfen, ihren Konflikt zu benennen und für ihn eine Lösung zu finden.
Weil die Lehrerinnen Daniela Seren und Christa Lehanka um das Problem wissen, dass selbst best gemeinte Ratschläge Streitende nicht in jedem Fall davon abhalten können, ihren Konflikt fortzusetzen, entschlossen sie sich vor einigen Jahren, selbst eine Ausbildung zum Kindermediator zu absolvieren, um nicht nur zu erfahren, wie man in Konflikte konstruktiv eingreifen und sie gewaltfrei lösen kann, sondern auch um Schüler zu Streitschlichtern ausbilden zu können. Die Fortbildungen, an denen interessierte Lehrkräfte aus ganz Bayern über die Grenzen der einzelnen Schularten hinweg teilnahmen, Wissen erwarben und sich in darauffolgenden Veranstaltungen über ihre Erfahrungen mit dem Thema "Streitschlichtung an der Schule" austauschten, gaben auch den zwei Lehrerinnen aus Diespeck entsprechende Impulse für ihr Vorhaben.
Christa Lehanka und Daniela Seren begannen in der Hauptschule für ihr Projekt nach Schülern zu suchen, die Interesse daran zeigten, andere bei der Bewältigung ihrer Konflikte zu unterstützen. Später sollten die Kinder dann selbst entscheiden dürfen, ob sie die Prüfungen zum Streitschlichter ablegen und Streit schlichten möchten. Denn schon die Ausbildung lässt sie in ihrer Persönlichkeit und ihrem Umgang mit anderen wachsen.
Die zukünftigen Schlichter lernen dabei nicht nur Konflikte zu lösen, sondern sie erhalten während der einjährigen Ausbildungszeit Einblick darin, wie und weshalb Konflikte entstehen und wie man sie sinnvoll und ohne Gewalt austragen kann. Nicht die Streitschlichter sind dabei diejenigen, die Vereinbarungen finden müssen, an die sich beide Parteien halten, sondern die beiden Konfliktparteien erarbeiten zusammen mit den Streitschlichtern entsprechende Handlungsmöglichkeiten.
Die Ausbildung zum Streitschlichter haben im Laufe der Jahre inzwischen ca. 50 Schüler im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit großem Erfolg absolviert und mit jeweils einer praktischen sowie einer theoretischen Prüfung abgeschlossen. Im Zuge der Ausbildung hat sich gezeigt, dass die betroffenen Schüler deutlich an Sozialkompetenz hinzugewonnen haben: Ihr Bewusstsein für Konflikte und Situationen, die zu solchen führen können, hat sich geschärft.
Ihr Repertoire an Möglichkeiten, mit ihnen sinnvoll umzugehen, ist erheblich erweitert worden. Dabei half es ihnen zu verstehen, wie es zu kleineren und größeren Streitigkeiten kommen kann. Die Streitschlichter berichteten immer wieder darüber, wie wichtig es für sie sei, auf die Emotionen der Betroffenen einzugehen, sie zu erkunden und zu respektieren. Daraus resultierte auch im täglichen Umgang ein wesentlich sensiblerer Umgang mit den eigenen Gefühlen und den anderer. Vielfach gelang es den Kindern schon allein durch solche Bewusstwerdungsprozesse und ohne Hilfe der Lehrerin, in kritischen Situationen klar und diplomatisch vorzugehen, so dass es gar nicht erst zu einer Eskalation des Konfliktes kam.
Es war nicht überraschend, dass die Ausbildung der Streitschlichter nicht nur zu einem wesentlich sensibleren Umgang mit sich und anderen führte, sondern auch die Verbalisierungsfähigkeiten der Schüler erheblich ausgebaut werden konnten, gerade dann, wenn Beschreibung von Emotionen und deren Wirkung auf andere Thema war. Die Streitschlichtungen zeigen immer wieder, dass sich diese Form der Konfliktbewältigung durch ihre Nachhaltigkeit bewährt.









