Bestsellerautor zu Gast in der Mittelschule Diespeck

Oliver Pötzsch liest aus „Die schwarzen Musketiere“

Der Münchner Erfolgsautor Oliver Pötzsch kam im Rahmen der Buchwochen zu einer Lesung in unsere Mittelschule Diespeck und entführte die Schülerinnen und Schüler in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Den Höhepunkt stellte dabei ein Schaukampf mit zeitgenössischen Waffen dar, wie ihn auch der Held Lukas in seinem mittlerweile vergriffenen Jugendbuch „Die schwarzen Musketiere“ durchlebt. 

Gespannt saßen die 5. bis 10. Klässler in der Aula der Mittelschule Diespeck und lauschten den Erzählungen Pötzschs, wie er über den Umweg vom Bayerischer Rundfunk seinen Traumberuf als Schriftsteller wahrmachte. Als direkter Nachfahre bekannter Scharfrichter lag es auf der Hand, dass er sich seiner Ahnen annahm und diese als Grundlage vieler seiner Werke nutzte. Gemäß seinem Motto „Geschichte schreibt die besten Geschichten“ verkaufte Pötzsch bis jetzt über 3 Millionen Exemplare seiner Bücher in mehr als 20 Ländern dieser Welt und wurde vor allem durch seine acht Bände umfassende und auf der eigenen Familiengeschichte basierende „Henkerstochter“-Saga um den Schongauer Henker Jakob Kuisl und seiner Tochter Magdalena in den USA ein sehr bekannter Autor.

Doch nicht nur diese Romane schrieb Pötzsch, sondern auch erfolgreiche Kinderbücher wie „Kuno Kettenstrumpf“ oder die Jugendbuchreihe „Die schwarzen Musketiere“, deren Cover vom gleichen Illustrator wie die der „Percy Jackson“-Reihe gestaltet wurden. Aus dem ersten Musketiere-Band „Das Buch der Nacht“, in dem der Held Lukas zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges lebt und mit seinen Freunden haarsträubende und gefährliche Abenteuer erlebt, las der Schriftsteller vor und schaffte es, in einer fesselnden Atmosphäre deutschen Geschichte realistisch darzustellen. So wurden die Anwesenden immer wieder ins Geschehen integriert und durften die schaurig schönen Utensilien, die Pötzsch als Anschauungsmaterial mitbrachte, genauer unter die Lupe nehmen. Neben Pistolen, Degen, Rapier, Parierdolch, Kettenhemd und Kettenhaube präsentierte er auch die Zutaten für Schießpulver, die er sicher in einer kleinen Truhe verstaut hatte. So stockte nur kurz der Atem, als er eine seiner Pistolen „abfeuerte“, denn sie war natürlich nicht geladen. Nachdem er auf die Gefahren bei vor allem unsachgemäßem Umgang mit Schwarzpulver gerade im Vorgriff auf Silvester hinwies, durften einige Schüler ausgestattet mit den anderen Waffen sogar einen Schaukampf nachstellen. Professio-nell angeleitet wurden sie dabei von Pötzsch, der bei seinen Recherchen und Vorbereitungen für das Buch extra auch selbst einen Kurs für die Kampfkunst des 17. Jahrhunderts besuchte.   

Am Ende seines kurzweiligen und spannenden Vortrags, bei dem er auch immer wieder Fragen an das junge Publikum richtete, stand er noch Rede und Antwort. So erklärte er den Schülerinnen und Schülern unserer Mittelschule beispielsweise, dass sie sich auf ihrem weiteren Wege nie entmutigen lassen sollen. Auch wenn der Weg, wie in seinem Fall zum Autor, noch so steinig sei, lohne es sich dranzubleiben. Abschließend signierte er noch einige seiner mitgebrachten Bücher und versah sie mit persönlichen Widmungen, bevor alle Anwesenden wieder in die aktuelle Zeit entlassen wurden.


 

 „Wer Bücher zum Freund hat, kennt keine Langeweile“

.......... Mit dabei war die große Wander-Buchausstel­lung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes die die Klassen an mehreren Vormittagen zum Schmökern besuchen konnten. Des Weiteren hatten wir renommierte Autorinnen enga­giert, die in den Klassen aus ihren Büchern lasen. Für die 1. und 2. Klassen liest Vera C. Koin mit musikalischer Begleitung aus ihrem Buch „Prinzessin Gans“. Rosi Wanner las in den 3. und 4. Klassen aus ihrer Reihe „Die Karottenbande“. Für die Klassen der Mittelschule hatten wir Martin Ellrodt engagiert, der es mit seinen erzählten Geschichten schaffte die Jugendlichen zu packen. Auch der Bücherflohmarkt der am zweiten Montag stattfand war gut besucht und die Auswahl der zu kaufenden gebrauchten Bücher riesengroß. Den krönenden Abschluss der Buchwochen bildete dann der letzte Donnerstagnachmittag, an dem die Buchausstellung auch für interessierte Eltern mit ihren Kindern geöffnet war. Hervorragend bewirtet wurden die Besucher vom Elternbeirat im Aulabistro mit Kaffee, Kuchen und Getränken. Außerdem gab es ein Rahmenprogramm für die Kinder mit Basteleien rund um Bücher, Bilderbuchkino, Quiz und Vorleseaktionen. Und wer nach so vielen Anregungen richtig Lust aufs Lesen bekommen hatte, konnte sich bei dem Stand der Buchhandlung Schmidt gleich mit neuen Büchern eindecken.